Auffällig eine Szene:
Redakteur Hochmann leitete eine ….nach seiner Meinung wichtige... aktuell eingetroffene Frage eines Zuschauers aus dem Bereich der Medizin wie folgt ein : „nach neuester Berechnung der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen rutscht der Landkreis bei der Ärzteversorgung ab 2020 dramatisch unter......“ weiter kam er nicht, weil er vom Chefredakteur scharf abgeschnitten wurde mit dem Hinweis auf die zeitliche Vorgabe.
Honi soit qui mal y pense...........Ein Schelm , der Böses dabei denkt.
Gerade der Kandidat Erwin Braun, der als Jurist bei eben dieser Kassenärztlichen Vereinigung tätig ist, hätte sachkundig die uns alle interessierende Frage beantworten können.
Passte aber wohl nicht in das vorgegebene Schema des Anzeigers .
Vieles bleibt nebulös.....daran ändert auch die nachträglich gelieferte gedruckte Fassung nichts.
Wenn auch den beiden Kandidaten der SPD und CDU breiten Raum für Ihren Versuch eingeräumt wurde, ihr „Nein“ auf die Frage nach einer persönlichen Verstrickung in die ausufernde Windkraftenergie zu erläutern , bleibt doch ein fader Beigeschmack.
Gerade in jüngster Zeit haben wir in einem Gesetzgebungsfahren des Bundes erfahren dürfen: Nein heißt Nein !
Und beide parteigebundenen Kandidaten hatten sogar auf Nachfrage eine Beteiligung an der Gelddruckmaschine Windkraft verneint.
Keine gute Eigenschaft für einen künftigen Landrat, der als Kommunalaufsicht im Landkreis Wittmund über Recht und Unrecht entscheiden soll.
Abgesehen von dem wenig überzeugenden Verlauf der Diskussion sollte man sich einmal grundsätzlich Gedanken darüber machen, ob denn die Redakteure einer Lokalzeitung, die zudem auch noch eine Monopolstellung im Landkreis inne hat, die geeigneten Moderatoren für eine derartige Veranstaltung sind .
Von einer „unabhängigen“ Zeitung erwartet der Bürger und Leser zu Recht, dass sie objektiv und neutral über das politische Geschehen berichtet.
Natürlich heißt das nicht, dass bei gegebener Veranlassung durchaus auch eine sachliche und angemessene Kommentierung angebracht und willkommen wäre.
Aber eines soll die Presse nicht : selbst Politik machen und den Wahlkampf beeinflussen !!
Damit soll es zum Geschehen um den Harlinger genug der Worte sein.
In dieser zum Teil schon abwegigen Diskussion gerät nämlich völlig aus dem Blick, welch herausragende und schon fast existentielle Bedeutung gerade für die krisengeschüttelte Stadt Esens das Amt eines Landrats hat.
Wir brauchen einen Amtsinhaber, der unbeeinflusst von Parteifreunden/-genossen Vorgänge und Sachverhalte nur nach Recht und Gesetz beurteilt und entscheidet.
Dazu bedarf es einer juristischen Ausbildung und insbesondere profunder und solider Kenntnisse im Verwaltungsrecht.
Gerade aktuell liegt dem Landkreis ein Antrag des BZE vor, in dem es darum geht, ob die verantwortlichen Kommunalpolitiker im Fall der Kostenüberschreitung anlässlich der Sanierung der Therme sowie in der causa der Gründung des Eigenbetriebes zum Schadensersatz verpflichtet sind.
Darüber hinaus hat die Stadt Esens im Laufe der Jahre weitere rechtswidrige und zum Teil für uns Bürger mit hohen Kosten verbundene Entscheidungen getroffen, die es gesetzeskonform aufzuarbeiten gilt.
Diese Aufarbeitung kann aber nur gelingen , wenn der „Entscheider“, also der Landrat als Leiter der Kommunalaufsicht, fachlich versiert, objektiv und sachbezogen handeln kann, ohne jede Rücksichtnahme auf parteiliche Zwänge .
Und das geht eben nur mit dem Verwaltungsjuristen Erwin Braun, der im Übrigen gerade beim „dicksten Brocken“ Entlastungsstraße völlig unvoreingenommen und unbelastet zur Lösung des Konflikts einen entscheidenden Beitrag leisten kann....und dazu auch bereit ist.