Als wäre das noch nicht genug........ treten jetzt auch die Folgen der jahrelangen Unterlassung notwendiger Bauunterhaltungsmaßnahmen an nahezu allen städtischen Liegenschaften zutage und lassen sich nicht mehr übertünchen.
Nicht mehr weg zu leugnen...... es hat sich ein immenser Bauunterhaltungsstau gebildet ...mit nunmehr fatalen finanziellen Sanierungskosten.
Betroffen sind u.a.die Arkaden, die dazugehörige Tiefgarage sowie das Wellenbad in Bensersiel, das möglicherweise wegen gravierender baulicher und sicherheitsrelevanter Mängel für den Publikumsverkehr gesperrt werden muss.
Auch über eine Sperrung der Tiefgarage muss nachgedacht werden, zumal erneut Durchnässungsschäden an der Decke aufgetreten und in deren Folge u.a. an einem untergestellten Fahrzeug Lackschäden verursacht worden sind.
Mit Blick auf die der Stadt obliegende Verkehrssicherungspflicht und zur Vermeidung künftig möglicher Schadensersatzansprüche muss unverzüglich gehandelt werden, auch um die erwartbare Ausweitung der bereits vorhandenen Schäden zu vermeiden.
Einen fast noch schlimmeren Eindruck hinterlässt der ehemalige Kiosk in den Arkaden. Das Glas einer eingeschlagenen Fensterscheibe liegt seit Wochen auf dem Fußboden, die Scheibe wurde ersetzt durch ein provisorisch angenageltes Brett. Von dem extrem unsauberen Eindruck des Raumes ganz zu schweigen.
Daneben die Treppe....aus den Stufen ausgebrochene Steine liegen lose herum , ein Gefahrenpotenzial.
In diesem erbarmungswürdigen Zustand befindet sich die Teppe seit langem, keine Anzeichen von Reparaturbemühungen....eine vor dem Zugang aufgestellte Barriere verhindert das Betreten und dient als Absperrung.
Und das mitten im Ortskern unserer Stadt...wahrhaft keine gute Werbung und kein Aushängeschild !
In diesem Eindruck wurde ich durch entsprechende Kommentare umherwandernder Touristen mehrfach bestätigt, als ich die Anlagen besichtigte, um die eingestellten Bilder aufzunehmen.
Mit solchen Bauruinen und Schandflecken...dabei habe ich symptomatisch nur einige benannt.... beginnt der Verfall ….und setzt sich dann fort, bekommt eine Eigendynamik, wenn nicht endlich gegengesteuert wird.
Aber wie gegensteuern, wenn die Taschen leer sind und der Landkreis als Folge der städtischen Überschuldung jede Kreditaufnahme untersagt hat?
Umso unverständlicher für mich:
Trotz einer solchen prekären Situation ist der Rat entgegen warnender Hinweise bedauerlicherweise immer noch nicht zu einem „Kassensturz“ und einer dringend notwendigen Konsolidierung des Haushaltes 2016 bereit .
Es gäbe Stellschrauben auf der Ausgabenseite.......scheinbar ist die Schmerzgrenze, daran zu drehen, jedoch noch nicht erreicht.
Für mich steht unstrittig fest, die Stadt bedarf zur Gesundung einer umfassenden Ganzheitstherapie.... das Herumdoktern an Einzelsymptomen ,und das auch nur unausgereift und ohne jede seriöse Fehleranalyse , wird unsere Kommune nicht mehr aus dem Tal der Tränen führen.
Und zu guter Letzt nicht zu vergessen :
Bei allen Überlegungen darf auch die Sanierung der ebenfalls seit Jahrzehnten vernachlässigten Altenwohnungen nicht aus dem Fokus geraten, nachdem gerade einmal …. nach zögerlichem Beginn..... im vorigen Jahr 9 Wohnungen von insgesamt 76 in einen menschenwürdigen Zustand versetzt worden sind....und jede einzelne Wohnung kostet etwa 50.000,- bis 60.000,- Euro, je nach Zustand.