Diese Vision begründet der Grüne mir dem Niedergang der Jücherstraße , die doch einst eine blühenden Einkaufsstraße gewesen sei.
Dass die Bürgerinitiative Esens (EBI) der Ratsmehrheit gehorsam Schützenhilfe leistet, sei nur der Ordnung halber erwähnt.....bedarf allerdings
mit Blick auf die bisherige politische „Erfolgsgeschichte“ dieser Gruppe keiner besonderen Kommentierung
Also zurück zu den Argumenten des grünen Ratsherrn Mammen, der wohl auch in diesem Fall für die SPD Fraktion die Richtung vorgegeben hat.
Ja, es trifft zu, dass wir das Thema seit Monaten diskutieren...und da sind wir beim Punkt....aber leider ohne jedes Resultat ….mit der Folge, dass der Rat die betroffenen Bürger mit ihren Sorgen allein gelassen hat …....nicht zum ersten Mal und nicht nur in diesem Fall , möchte man hinzufügen !!!
Wir befassen uns auch seit Monaten , seit Jahren bzw. sogar seit Jahrzehnten mit sehr viel anderen Themen wie z. B. mit der Altstadtsanierung, dem Innenstadtkonzept, den Arkaden, der Sanierung des Kurvereins bzw. aktuell des städtischen Eigenbetriebs TEB und nicht zuletzt mit der unendlichen , schon fast tragischen Geschichte der kommunalen Entlastungsstraße Bensersiel.... bis heute ohne jede Aussicht auf realistische, sinnvolle und verantwortbare Lösungsansätze.
Wenn der Ratsherr Mammen jetzt das Schicksal der Jücherstraße zur Rechtfertigung der Ablehnung meines Antrages heranzieht, dann sollte er sich einmal die oft zitierte Frage nach der Kausalität stellen.
Henne oder Ei ? …...wer war denn nun eher da ?
Gab es schlicht und ergreifend einfach keine Nachfrage nach gewerblichen Räumen in der Jücherstraße, liegt es möglicherweise an der wenig attraktiven Lage im Vergleich zu anderen Geschäftsstraßen?
Oder liegt die Ursache sehr viel tiefer ?
Könnte es sein, dass die Stadt ….und damit der Rat..... jahrzehntelang geschlafen und versäumt hat, unsere Stadt für Gewerbeunternehmen zu begeistern?
Solange ich diesem Rat angehöre, ist kein Cent für die Anwerbung von Gewerbetreibenden ausgegeben worden, obwohl unsere Gruppe dies mehrfach …..mit einer Präferenz für personalintensive Betriebe ….angemahnt hatte.
Mit der Neuansiedlung von Gewerbebetrieben hätte die Kaufkraft gestärkt und u.a. auch die Nachfrage nach Geschäftsräumen in der Jücherstraße generiert werden können.
Nichts ist in dieser Hinsicht passiert !!!
Esens hat nach meiner Bewertung im Hinblick auf Bedeutung und Attraktivität im Vergleich zu Nachbargemeinden längst den Anschluss verpasst.....
Es gab Zeiten , da wir vergleichsweise mit der Stadt Wittmund auf Augenhöhe waren.....einige behaupten , dass wir die Nase nicht nur im Fußball sogar vorne hatten.
Diese Zeiten sind längst vorbei....u.a. auch weil unsere Kreistagsabgeordneten in den vergangenen Jahren unfähig waren, Esenser Interessen im Kreistag angemessen zu vertreten und durchzusetzen....stattdessen bewundert ein Esenser Kreistagsabgeordneter sogar öffentlich die Fähigkeit des Landrates „wie er es immer wieder schaffe, Dienstellen und Institutionen in Wittmund anzusiedeln “ …..
Ja, geht’s noch ? Anscheinend erkennt er nicht einmal dessen Beweggründe, nämlich vor dem Hintergrund der Überlegungen zu künftigen Kreisfusionen präventiv für Wittmund „starke Argumente“ und Realitäten zu schaffen.....u.a. eben auch zu Lasten unserer Stadt.
Die Leidtragenden dieser verfehlten Politik sind jetzt die betroffenen Hauseigentümer …..aber auch Anwohner ehemals „blühender“ Geschäftsstraßen.
Den betroffenen Bürgern, die sich mit ihren Sorgen und Nöten hilfesuchend an mich gewandt hatten, verspreche ich, mich weiter in der Angelegenheit zu engagieren.
Notfalls bleibt uns immer noch die Hoffnung, dass die Kommunalwahl 2016 andere Mehrheitsverhältnisse hervorbringt und es dann endlich gelingt, nicht nur dieses Einzelproblem zu lösen …..vielleicht schaffen wir dann endlich den längst überfälligen politischen Neuanfang und den so dringend notwendigen Aufbruch in eine bessere und am Bürger orientierte Zukunft.