Schauen wir sie uns also an, ihre performance, wobei zunächst der Anzeiger für Harlingerland ausgeklammert werden kann, da dort noch schlichteste Zusammenhänge (von komplexeren ganz zu schweigen) mit einfältigem Grundwortschatz unkenntlich erzählt werden, und wer dazu einen intelligenten Kommentar oder Leserbrief anbietet, begibt sich stets in größte Verdunklungsgefahr. Die ideelle Gesamtleserschaft ist seit Jahrzehnten in einem Laatzener Wohnwagen auf dem Bensersieler Campingplatz zu verorten.
Ich, Fokko ! - Von Liebknecht bis Ebrecht
Die SPD Esens stellt sich im worldwideweb den o.b. Themen zwar nicht, jedoch sich selbst und daran Beteiligte und Verantwortliche in eine Reihe mit: Bebel, Lassalle, Liebknecht (Wilhelm!) ..., Müntefering, Schröder - und Ebrecht (Wilhelm).
Dazu steigen Luftballons auf und erzeugen hier die Illusion einer Bewegung. Unter Aktuell publiziert sie durcheinander 14 Wahlkampftermine Harald Hinrichs ab dem 15.02.2014 und endet mit dem 08.02.2014.
Im Menüpunkt Veranstaltungen offerieren die Sozialdemokraten einen besonderen Info-Leckerbissen: Hier kann man seinen Kalender aktualisieren. Das heißt, der Besucher kann selber abfragen, zu welchem Wochentag das eingestellte Datum gehört, und zwar rückwirkend von Januar 2012 bis hin zum 31. Dezember 2044, nämlich ein Freitag!
Verantwortlich für diesen Inhalt ist wider Erwarten: Fokko Saathoff - und da er sich erstmals (!) in einer Sache verantwortlich erklärt, ist die demzufolge wahrscheinlich auch gut aufgestellt, ein Schritt in die richtige Richtung, lädt zum Verweilen ein und sorgt für das leibliche Wohl... äh ... nachhaltig noch ... etc.pp.
Die Technische Umsetzung von Fokkos Verantwortung erfolgt laut Impressum durch die Internetagentur Skajda - ein toter Briefkasten mit blinder Seite - insofern wiederum ein Rückschritt in altbekannte überkommene SPD-Handlungsmuster.
Wer mit der Wahrheit auf Kriegsfuß steht, sagt der Kalender weiter, müsse sich „hier einlogen“, hat man sich dann aber einlogen mögen, verweigern die Mitlügner den Zugang: „access verweigert“ - typisch!
Genossin Evers-Meyer hilft aber mit aktuellem Bericht aus Berlin von Juni 2007. Dazu hat digitaler Analphabetismus einen Bürgerbrief 2011 zustandegebracht: „...mit DSL dauer das aber wennige Sekunden“ - dann wissen wir, daß am 29.08. Sigmar Gabriel in Schortens weilt, 2011.
Bald danach stolpert der zermürbte Leser über eines der eingangs aufgezählten Probleme. Zur „unumgänglichen Entlastungsstraße“ propagiert Nabu-Genosse Axel Heinze: „Nur der Streit um spekulative Privatinteressen hat den Bau so lange verzögert.“
So nimmt er ihn wahr, den höchstrichterlich attestierten multiplen Rechtsbruch, wenn jemand die Einhaltung der Gesetze beansprucht. Was unterscheidet den Herrn Heinze von dem Täter, der dem Prügelopfer aus der Meute heraus noch mal vor den Kopf tritt? Vielleicht dies: Der Herr Heinze ist Sozialdemokrat in Esens und gilt in seiner Bezugsgruppe als gelahrter Mann und unter seriösen Naturschützern als Karikatur. Die Frage der Zukunftsfähigkeit der SPD Esens führt uns folgerichtig ins Archiv. Aktueller Termin dort ist der Sturm Andrea und der Wahlkampfstand 2011 mit Pantoletten-Kombattanten, von dessen linker Bildkante CDU-Pressesprecherin Susanne Koch grüßt.
Wappentier der CDU: Ein totes Pferd
Susanne Koch, man erinnert sich, gründete vor rd.10 Jahren in erbitterter Gegnerschaft zu Kurdirektor Johann Taddigs und Fremdenverkehrsabgabe einen Konkurrenzverein zum Kurverein. Dann erste Symptome, Diagnose, Therapie, Reha, Erfolg: Vor 3 Monaten hatte sie eifrig auf Taddigs' facebook- Seite immer bereits „Gefällt mir“ geklickt, bevor der Kandidat mit seinem Beitrag überhaupt online war. Was Pressesprecher Frau Koch nun für die CDU Esens zu den bezeichneten Eingangsproblemen wahrnimmt und erklärt, ist ebfls. deren Internetauftritt zu entnehmen.
Zentraler Inhalt ist Unser Kanditat: Johann Taddigs, sowie Aktuell Johann Taddigs und Johann Taddigs. Zentrale Herausforderung für die Zukunft ist die Bürgermeisterwahl Esens. Unter Bekanntmachung flankieren Vorsitzender Jürgen Schröder (von dem noch zu sprechen ist) und MdB Hans-Werner Kammer ein totes Pferd, von dem abzusteigen sie sich bis heute weigern: Johann Taddigs.
Man kann klicken, wo man will, er bleibt da stehen, der Kanditat [meinten Sie: Kanditüüt ?] - daß sich die „Neue CDU“ alter Rechtschreibung der Vrideburger Vörderschuhlen von 1411 bedient, belegt abermals ihren Rückstand - auf jeder Seite ersetzt er Titel und Inhalt und blinzelt am Betrachter vorbei ins Leere: „veröffentlicht Di, 25. Febr. 2014, 09.22, Zugriffe: 204 - Der Anfang ist gemacht!“ - jedoch er findet kein Ende!
Ein nächster Rückstand offenbart sich zudem, da die Esenser Ratsmehrheit z.B. das Problem Altenwohnungen heute ganz allein zu versenken sich anschickt, während vor 3 Monaten noch propagiert wurde, dafür bräuchten sie Johann Taddigs, den Mann aus der Wirtschaft.
Was bleibt? Für diese bezeichnete Ratsmehrheit der Begriff „Destrukturierungsmanager“, eingeführt in Zuge eines Beitrags bei einer Esenser facebook-Gruppe als Verballhornung (im Lautmalersprech eines Johann Taddigs: „Rrrestrrrukturrrierrrunsmänätschrrr“) und deren 44 Mio. Schulden im städtischen Haushalt, so man dem Beitrag bei der o.b. Gruppe folgen mag. Die Wahrnehmung bzw. Vermittlung der brennenden Probleme genügt sich in Darstellung lächelnder CDU-Köpfe; hauptverantwortliche Abwesende drohen hier mit alsbaldiger Präsenz: „Friedrich Depperman FOTO FOLGT NOCH“!
Der Menüpunkt Berliner Kompass schließlich zeigt das Gemälde „Hans-Werner Kammer erzeugt einen Gedanken!“ Das Original dazu (um 1200) stammt von Walther von der Vogelweide und lautet:
Ich saz ûf eime steine / und dahte bein mit beine / dar ûf satzt ich den ellenbogen / ich hete in mîne hant gesmogen / daz kinne und ein mîn wange / dô dâhte ich mir vil ange...
Soviel zur Zukunftsfähigkeit der CDU - richtig verantwortlich ist gemäß fehlendem Impressum aber wieder mal keiner... - typisch.
FDP leer
Auch der FDP-Ortsverband Esens-Holtriem belästigt den Besucher seiner Seite nicht mit Informationen, Problemen, Inhalten, Terminen, Aktuellem o.ä.. Rücksichtsvoll hat die OV-Geschäftsstelle etwa ein Foto von Hermann Kröger durch einen Platzhalter ersetzt. Laut Impressum ist verantwortlich dafür - wie nicht anders zu erwarten - man in Hannover.
Grüne: Wir machen mit.
Die Internetseite der Esenser B'90/Grünen ist insgesamt bunter und vielfältiger, es dominieren warme Farbtöne und florale Motive, auch der Wille zur Gliederung findet seinen Niederschlag.
Eine Pressemitteilung vom 13.04.2014 zur Causa Umgehungsstraße gibt den Sachstand und die letzte Entwicklung in der Problematik wieder. Dabei kommt den Grünen zugute, daß sie in der Vergangenheit daran nicht unmittelbar beteiligt und verantwortlich waren; eine konturierte Position dazu fehlt jedoch. Mit dem Posten des Stellv. Bürgermeisters für Martin Mammen sind sie wohl dort angekommen, wo sie hinwollten und stellen hinfort in den Esenser Verhältnissen ihre Politik- d.h. Mitmachfähigkeit unter Beweis.
Was sie eint mit den anderen Protagonisten (Ebrecht, Saathoff, Deppermann, Willms, Kröger) der bizarren Esenser Politkultur im steten Widerspruch zwischen optischer Vergreisung und intellektueller Minderjährigkeit ist die Distanzlosigkeit zum Rechtsbruch, dem sie nun gemeinschaftlich im Zuge der Folgemandatierung des bisher chronisch inkompetenten Rechtsbeistands Prof. Stüer wiederum nicht abgeneigt sind.
EBI: Wir aber auch!
Bei diesem Ausschußvotum marschiert jetzt im Schulterschluß auch die sogenannte Esenser BürgerInitiative EBI, aufgeschlossen gegenüber fortgesetzter gewaltiger Verschuldung des Gemeinwesens und Demontage seiner Strukturen und letzten Handlungsfähigkeit.
Während die Grünen mit Mammens Stellvertreterposten noch ein richtiges Ticket beanspruchten, begnügt sich die EBI heute mit der Bahnsteigkarte und ruft „Thank you for travelling“.
Die Entlastungsstraße „ist an der juristischen Auseinandersetzung gescheitert“ verkündet Birgitt Hedlefs eine eigentümliche Sichtweise, in der sich dieselbe Distanzlosigkeit zum Rechtsbruch findet und die nur wenig weiter entwickelt ist als jene des Seit-an-Seit-stehenden Nabu-Genossen Axel Heinze. Unter Aktuell unterstützt die EBI darüberhinaus Harald Hinrichs und packt kritisch die heißesten Eisen an, wenn alle Mehrheitsparteien nachdrücklich Abkühlung versichert haben (Altenwohnungen etc.).
Im Fortgang des Entlastungsstraßendilemmas fordert sie zusammen mit den Grünen stilsicher jetzt fehlerfreie Verfahren und halluziniert einen juristischen Trick, den es de facto nicht gibt - de jure übrigens auch nicht.
Die Seite der Gruppe BfB-CDU schließlich gibt deren Politik in Wahrnehmung, Verantwortung und Auftrag wieder und bedarf keiner weiteren Laudatio.
Mit mehr als 15.000 Besuchern in 4 Monaten deckt sie einen großen Bedarf (auf).
Sie hat verdientermaßen die Aufmerksamkeit der politischen, publizistischen und anthropologischen Fachwelt auf sich gezogen und ist endlich der beinharte, wissenschaftlich belastbare Beweis dafür, daß in der Esenser Politik intelligentes Leben entdeckt wurde Punkt
Moorweg, 10.08.2014
Jürgen Lohs