Zurück zum aktuellen Geschehen:
Was war nach dem grenzwertigen …. zum Teil sogar falschen... Pressebericht vom 28.09.2105 unter der Schlagzeile „Kläger fordert den Rückbau der Straße“ vor und hinter den Kulissen passiert ?
Der Eigentümer, der Wattenrat, der aufmerksame Leser des Lokalblattes Jürgen Lohs und unsere Gruppe BfB / CDU im Rat der Stadt hatten dem Anzeiger Kommentare und Gegenvorstellungen geschickt, um der Bevölkerung die Fakten und somit die Wahrheit zu sagen.
Trotz mehrfacher Erinnerungen und regem Schriftverkehr mit dem „Harlinger“ wurden diese Richtigstellungen unterdrückt, zum Teil mit lächerlichen und fadenscheinigen Ausreden.... unsere politische Gruppe ist trotz zweimaliger Nachfragen bis heute ohne jede Antwort geblieben.
Kritische Kommentare auf „Harlinger online“ wurden sogar unter mysteriösen Umständen kurzfristig gelöscht.... ohne jede Erklärung.
Ein solches Verhalten macht besorgt und nachdenklich und verlangt förmlich nach einem Blick in die „Publizistischen Grundsätze des Deutschen Presserates ( Pressekodex) i. d. F. vom 13. März 2013.
Ein kurzer Auszug aus der Präambel:
„ ….Verleger, Herausgeber und Journalisten müssen sich bei ihrer Arbeit der Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit bewusst sein. Sie nehmen ihre publizistische Aufgabe fair nach bestem Wissen und Gewissen, unbeeinflusst von persönlichen Interessen und sachfremden Beweggründen wahr....“
„ Die publizistischen Grundsätze konkretisieren die Berufsethik der Presse. Recherche ist unverzichtbares Instrument journalistischer Sorgfalt“ !!
Und nun zu den sich überschlagenden Ereignissen der letzten Tage.
Harlinger am 02. 10. 21015 : „Stadt lässt Schreiben prüfen“
( siehe Foto oben)
Dass der Anzeiger geschickt seine fehlerhafte Berichterstattung vom 28.09.2015 kaschiert , indem er jetzt korrekterweise von einem Teilstück der Straße spricht ( „der Anzeiger berichtete“) als sei nichts gewesen...na ja, kann man mit einem Schmunzeln hinnehmen.
Was mich als Ratsmitglied allerdings richtig irritiert ist die Mitteilung, dass der Stadtdirektor sich rechtlich beraten lassen will von „unseren Anwälten“ .
Da weiß die Presse offensichtlich mehr als ein gewähltes Ratsmitglied !!!
Mir jedenfalls ist kein Ratsbeschluss bekannt, mit dem wir auch nur einem Rechtsanwalt ein solches (Dauer-) Mandat erteilt hätten, geschweige gleich mehreren …. das sieht mir nach einem unüberlegten Schritt in eine erneute Kostenfalle aus.
Im Übrigen wüsste ich auch nicht, was es da noch zu prüfen gäbe, die Rechtslage ist eindeutig.
Nachfolgend ein bei mir dazu eingegangener Kommentar.
JEDES WORT WERT WEIL JEDES WORT DEN BLICK ERWEITERT
Leserbrief zum heutigen Bericht: „Stadt Esens läßt Schreiben prüfen“
„Fakt ist, daß die Forderung (...) zurückzubauen, nicht möglich ist“ erklärt Stadtdirektor Hinrichs, und langsam aber sicher verstehe ich die Sprache der Obrigkeit nicht mehr. Zutreffend ist ja das Gegenteil dieser Behauptung: Die Forderung ist sehr wohl möglich! Sie ist nicht nur möglich, sondern geradezu angezeigt und legitim, sie ist umfassend juristisch begründet und ihre Berechtigung höchstrichterlich fundiert.
Was also will die Stadt Esens „prüfen lassen“? Die Urteilskraft der Bundesrichter? Die Echtheit des Schreibens? Ob's den Absender gibt? Ob das Mandat erteilt wurde?
Der verborgene Subtext dieser Stadtdirektor-Aussage lautet doch: „Wir wollen und wir werden nicht; wir bleiben standhaft“ ... dem wiederholten Rechtsbruch verbunden.
26 Jahre nach Ende des Indochinakriegs trafen Forscher im kambodschanischen Dschungel auf eine Gruppe abgemagerter, aber motivierter Kämpfer. Die bedauernswerten Verlorenen hatten das Kriegsende nicht mitbekommen. Und analog möchte man dem Stadtdirektor zurufen: Der Krieg ist aus. Die städtische Kampfbereitschaft imponiert keinem mehr.
Jürgen Lohs
Und nun zum Märchenerzähler Heinze und seiner Sage vom verschlungenen Land.
( siehe Foto oben)
Man merkt, dass der Sozialdemokrat bis heute noch nicht begriffen hat, an welch infamer Kumpanei er sich als ehemaliges SPD- Ratsmitglied, sogar als Vorsitzender des Bauausschusses, im Zusammenhang mit der Entlastungsstraße beteiligt hat....gegen geltendes Recht und unter Missachtung von Vogel - und Naturschutz ….und das als Vorsitzender des NABU im Kreis Wittmund...
Was kann einen Mittäter zu solch einem Leserbrief treiben?
Möglicherweise plagt ihn seit seinem politischen Versagen ein schlechtes Gewissen, vielleicht möchte er die Bürger zu seiner Entschuldigung auf den Teufel verweisen, der ihn geritten habe...auf jeden Fall offenbart der Brief eine tiefe Verwirrung und Orientierungslosigkeit.....der Arme .
Dazu gleich ein Kommentar.
Eine Frage der Ehre?
Replik auf den Leserbrief von Axel Heinze vom 02.10.2015
„Was will der Mann eigentlich?“ - Herr Heinze hat recht: Warum sachlich, wenn's auch persönlich geht. Er möge dem Verfasser nachsehen, wenn er sich dieses Prinzip für kurze Zeit ebenfalls zu eigen macht.
Zunächst die Fakten:
Zur „unumgänglichen Entlastungsstraße“ propagiert Nabu-Genosse Axel Heinze auf der SPD-Internetseite: „Nur der Streit um spekulative Privatinteressen hat den Bau so lange verzögert.“
So nimmt er ihn wahr, den höchstrichterlich attestierten multiplen Rechtsbruch, wenn jemand die Einhaltung der Gesetze beansprucht.
Was aber den Herrn Heinze heraushebt unter den anderen politisch Verantwortlichen ist dies: Als Vorsitzender der NABU-Kreisgruppe Wittmund verzichtete er seinerzeit pflichtwidrig auf Klage und somit Verhinderung des Straßenbauprojekts, welches er stattdessen als Esenser Ratsmitglied und Vorsitzender des Bau- und Umweltausschusses vorantrieb - und es trug ein Bock sein Prachtgeweih durch die gesamte Gärtnerschaft - und ein falscher Prediger die Lüge durch die Leserschaft: „Geld, Geld und nochmal Geld, und das auf Kosten der Steuerzahler.“
Und wie klingt die Selbstauskunft des Herrn Heinze, PR-Beauftragter im Lions-Club Esens - Nordsee ?
“Ich werde (...) fördern und so beachten, dass ich mit Recht in dem Ruf stehe, etwas geleistet zu haben.
...jedoch nicht zu Lasten meiner Selbstachtung durch Wahrnehmen eines unlauteren Vorteils oder fragwürdiger Handlungen anstreben.
Ich werde um des eigenen Vorteils willen nicht die Existenz eines anderen gefährden.
Wann immer ein Zweifel an der Korrektheit und moralischen Integrität meiner Einstellung oder meines Verhaltens gegenüber meinen Mitmenschen entsteht, werde ich mich selbstkritisch prüfen.
Ich werde meinen Mitmenschen helfen, indem ich den Unglücklichen mit Trost, den Schwachen mit Tatkraft und den Bedürftigen mit meinen wirtschaftlichen Mitteln beistehe.
Ich werde behutsam sein mit meiner Kritik und freigebig mit meinem Lob, ich will mich bemühen,aufzubauen und nicht zu verletzen.”
Ja, so steht es über die Kernkompetenz daselbst geschrieben im Lions-Ehrenkodex.
Legenden zwischen Dichtung und Wahrheit -
Was lehrt uns das?
Jede Sage hat einen harten Kern im weichen Keks, den es zu erspüren gilt.
Die Sage des Herrn Heinze aber geht noch weiter.
Der Teufel konnte besänftigt werden; er stellte eine Forderung, die das Volk von Bense erfüllte:
Es pflockte einen Dorfschullehrer bei Ebbe im Watt an, verzichtete also symbolisch auf Erkenntnisbildung, blieb dumm und wurde fürderhin unterhalten mit Märchenschatz und Sagenperlen, Hetzblüte und Propagandawurz.
Jürgen Lohs